Das bekannte touristische Zentrum Istriens an der Westküste der Halbinsel. Poreč, bzw. seine Umgebung (die sgn. Poreština) erstreckt sich vom Mirnaflußtal im Norden bis zum Kanal Lim im Süden. Die Sv.Nikola Insel schützt den Stadthafen und hat einen schönen Strand. Die Bewohner von Poreč sind im Tourismus berufstätig und bringen zur Entwicklung der Landwirtschaft (Weinreben, Oliven, Obst) bei. Die Stadt war schon Anfang des 20.Jh. Sitz der Landwirtschaftsschule, die sich heute zum bekannten Institut für Landwirtschaft und Tourismus entwickelt hat. Poreč wurde 313. zum Bischofssitz. Während der byzantinischen Herrschaft wurde der Bischof von Poreč zum einflußreichsten Herrscher im ganzen Patriarchat von Aquileia. Im Jahr 1297 leistete Poreč Venedig den Treueeid und wurde Teil der venezianischen Besitze in Istrien. Bis 1797 war Poreč ein wichtiger venezianischer Hafen für den Export landwirtschaftlicher Produkte. Später, während Poreč von 1797 bis 1918 unter der Herrschaft Österreichs lag, wurde die Stadt zum wichtigen politischen Zentrum, zum Wohnsitz des Istrischen Parlaments (Istarski sabor) und Amts der Landesverwaltung. In Poreč gibt es ungefähr zehn erhaltene venezianische Gotikpaläste aus dem 15.Jh., einige romanische Bauten, die Verteidigungsburgen aus dem 13-15.Jh., symmetrische römische Straßen, aber der wertvollste Schatz, der sogar von UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde, ist die Basilika Euphrasiana, mit dem Bischofshof aus dem 4.-6.Jh., im byzantinischen Stil.